Die Schweizer Novartis AG präsentiert die Jahreszahlen 2024 mit stolz geschwellter Brust. Im „ersten Geschäftsjahr als reines innovatives Arzneimittelunternehmen“ habe das Pharmaunternehmen eines der stärksten Finanzresultate der Unternehmensgeschichte erzielt, so CEO Vas Narasimhan. Der Nettoumsatz belief sich auf rund 50 Mrd. US-Dollar (2023: 45 Mrd. US-Dollar) und bringt damit ein Plus von rund 11% (je nach Währungsumrechnung). Die Umsatzträger verteilten sich auf mehrere Medikamente, eine große Zahl von neuen Wirkstoffen sei bereits in den zulassungsrelevanten Phasen angekommen.
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Der Börsengang der Bioversys AG an die Schweizer SIX Swiss Exchange nimmt konkrete Formen an und ist mit dem heute publizierten öffentlichen Angebot (IPO) auch von der Größenordnung für die Firma aus dem Antibiotika-Sektor beachtlich. Mit einem Preis von rund 36 CHF je Aktie und der Ausgabe von rund zwei Millionen Aktien sowie einiger weiterer bei übergroßer Nachfrage errechnet sich die Firmenbewertung auf über 210 Mio. CHF. Solche Zahlen waren im Bereich der Antibiotikaentwickler schon lange nicht mehr zu sehen. Der erste Handelstag der Papiere soll der 7. Februar sein.
Nach der rekordhohen Finanzierung von Windward Bio erhält nun auch RhyGaze 86 Mio. US-Dollar in einer Serie A-Finanzierungsrunde. Das Geld fließt in die klinische Weiterentwicklung einer Gen-Therapie zur Wiederherstellung des Sehvermögens bei Erblindung.
Vor wenigen Tagen startete Windward Bio mit einem Knall und einer 200 Mio. US-Dollar Serie-A-Finanzierung in Basel, Schweiz. Ziel ist die Entwicklung neuer Behandlungen für immunologische Erkrankungen. Der hohe Betrag für ein Start-up hängt sicherlich auch mit dem erfahrenen Team um Luca Santarelli zusammen, der vor wenigen Jahren bereits einen Milliarden-Exit mit VectivBio hinbekommen hatte.
Deutsche Biotech-Regionen, das Golden Triangle rings um London und natürlich die USA an Ost- und Westküste. Aber Basel und die Schweiz? Eher selten wird die Stadt am Dreiländereck in diese Reihe gestellt. Dabei kann man die Dynamik am Oberrhein gar nicht übersehen, meint Christof Klöpper im Gespräch mit |transkript (in der Print-Ausgabe 4-2024).
Die Schweizer Roche, Basel, wandelt eine bestehende Partnerschaft mit Poseida Therapeutics, San Diego (USA), in eine Akquisition um. Dafür werden den Aktionären des US-Unternehmens 9 US-Dollar je Aktie angeboten, wozu weitere 4 US-Dollar je Aktie bei Erreichen bestimmter klinischer Meilensteine in den CAR-T-Programmen hinzukommen können. Insgesamt könnte das Volumen der Übernahme damit eine Größenordnung von 1,5 Mrd. US-Dollar erreichen. Roche hat es auf die „Off-the-shelf“-Technologieplattform des 2014 gegründeten US-Unternehmens abgesehen.
Bei der Präsentation vor Investoren ging es um viele Milliarden, die die Schweizer Novartis aus Basel in der Vergangenheit in ihre globalen Akquisitionen gesteckt hat, und die noch zukünftig in den Aufkauf von interessanten Unternehmen gesteckt werden sollen. Dabei wurde auch die jüngste Aktivität publik: Novartis hat die US-amerikanische Gentherapie-Firma Kate Therapeutics gekauft. Dafür sollen insgesamt bis zu 1,1 Mrd US-Dollar gezahlt werden.
Die Schweizer Roche ist in Cambridge (USA) in eine Kooperation mit Flare Therapeutics Inc. eingestiegen, die sich um Wirkstoffe gegen Transkriptionsfaktoren drehen soll und mit einem gewaltigen Dealvolumen von über 1,8 Mrd. US-Dollar auftrumpft. Interessant ist dabei auch, dass die erst 2021 gegründete Flare schon mit sehr vielen Millionen anderer großer Pharma-Akteure ausgestattet wurde: Pfizer, Eli Lilly und Novartis sitzen bereits mit im Boot.
Große Freude im Switzerland Innovation Park in Basel: Die Alentis Therapeutics AG erhält neuerlich eine gewaltige Finanzspritze. Diesmal sind es in der Serie D-Finanzierungsrunde mehr als 180 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen setzt beim Kampf gegen Krebs auf einen Rezeptor als Zielmolekül, der den engen Zellverbund des soliden Tumorgewebes kontrolliert. Claudin heißt dieser Rezeptor, der mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat attackiert wird und damit die Bekämpfung des löchrig gewordenen Tumorgewebes durch das Immunsystem verstärken soll. Immer mehr Investoren finden diesen Ansatz spannend.
Eine gemeinsame Datenerhebung von BIOCOM und [iito] Business Intelligence zeigt einen Aufwärtstrend bei der Seed-Finanzierung von Start-ups in den Bereichen Biotechnologie (Pharma + Food) und digitale Gesundheitsanwendungen (Digital Health) in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dies steht im Gegensatz zur Stimmungslage, die teilweise von einem Investorenwinter spricht. Insbesondere die Finanzierung von Gründungsvorhaben in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr bereits auf ein Gesamtvolumen von knapp 100 Mio. Euro verdreifacht.